10" GSO Dobson

Mein Hauptinstrument ist ein 10" Dobson von GSO. Es hat 1250mm Brennweite, ist also ein f/5 Newton. Er ist baugleich mit dem Orion XT10, sogar die Transportkiste hat diese Aufschrift...
10” GSO Dobson Das ist er (mit Gitterspektroskop). Auf dem Bild erkennt man auch die Okularablage.

Optik

Der Pyrexspiegel hat 250mm Durchmesser. Bislang konnte ich keine Abbildungsfehler bis auf die Koma entdecken. Die Fangspiegelspinne hat drei Arme. Die Arme selbst sind 4mm dicke Rundstäbe, was natürlich nur subotimal ist.

Sucher

Bei meinem Teleskop war ein 8x50 Sucher dabei. Die Justierung im Sucherhalter ist unmöglich! Ich habe mir noch drei Gewinde in den Aluguß geschnitten. Drei Schrauben halten nun den Sucher nur fest. Zwei im 90°-Winkel angeprachte Plaste(!)-Schrauben und eine Art Feder ermöglichen nun eine sehr einfache Justage mit zwei Schrauben.
Der Sucher selbst ist von akzeptabler Qualität. Das Sichtfeld ist etwa 4,5° klein, was aber in Verbindung mit meinem Telrad reicht. Die Fokusierung erfolgt durch das Drehen des Objektives, das dann anschließend mit einem Plastering gekontert wird. Es ist daher recht aufwendig die Fokusierung zu ändern, das kann bei zwei Beobachtern schon stören, zumal der Augenabstand des Sucherokulars auch nicht gerade bequem ist, so dass man besser ohne Brille durchschauen sollte.
Die Abbildungsqualität ist recht brauchbar, das Fadenkreuz ist recht dick und dadurch zumindest bei Vorstadthimmel gut sichtbar. Bei Landhimmel wird das schon kritisch.

Okularauszug

Das Teleskop hat einen 2" Rack & Pinion Okularauszug. Die Fokussierung ist sehr feinfühlig und völlig ohne Rucken und Spiel. Es läßt sich so auch bei hoher Vergrößerung noch gut fokusieren. Der Adapter auf 1 1/4" ist recht dick, wodurch nur noch 40mm Fokusierweg übrig bleiben. Bei meinen Okularen habe ich aber bislang noch keine Probleme festgestellt. Der Okularauszug verfügt auch über eine Feststellschraube für die Fotografen.

Justage

Die Justage geht recht gut von der Hand. Ich habe die Hauptspiegelmitte markiert und kann den Spiegel nun mit meinem Laser justieren. Das geht mit den drei Justierschrauben recht gut. Einzig der Fangspiegel ist etwas blöd zu justieren, da die Schrauben recht schwergängig sind und somit die Fangspiegelspinne sich elastisch verbiegt.

Rockerbox

Die Rockerbox ist aus beschichteter Spanholzplatte, woraus ein hohes Gewicht (14kg) resultiert. Dafür ist sie aber ausreichend stabil. An einer Seite ist ein großer Griff angebracht, sodass man die Rockerbox auch mit einer Hand transportieren kann.
Die Bewegung in der Hohe läuft gut und ohne störendes Anrucken. Allerdings stört die deutliche Kopflastigkeit des Teleskops! Mit dem Telrad und einem normalem Plössl Okular wird es ab ca. 15° problematisch.
Die Bewegung im Azimut dagegen ist nicht mehr ganz so schön. Habe mir dafür eine Teflonscheibe besorgt, die ich mit einem mittigem Loch versehen um die Achse geklebt habe. Die nötige Höhe der Scheibe habe ich dann mit Teppichklebeband erreicht (ausprobieren!). Jetzt funktioniert auch die Nachführung ganz pasabel.

Verbesserungen

Auch wenn man an dem Teleskop kaum auffällige Mängel hat kann man schon hier und da etwas ändern oder verbessern.
Auf die unter "Öffnung" des Tubus habe ich drei Türstopper oder Gummifüße geklebt. Nun kann man den Tubus unbesorgt mit der Öffnung nach oben auf den Boden stellen. Vorher stand er immer auf den Justierschrauben, was mir nicht so richtig gefiel. Außerdem habe ich mir zwei 0,5kg Gewichte aus der Sportabteilung gekauft und diese mit Klettband versehen.
Gegengewichte

Für das bequeme Beobachten ist eine Okluarablage unerläßlich, so dass man sich nicht groß bewegen muß um das Okular zu wechseln. Ich habe mir daher eine kleine gebastelt: